Lausitz: Bautzen, Görlitz, Herrenhut und Zittauer Gebirge mit Kurort Oybin
Östlich von Dresden, im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien liegt die Lausitz. Typisch für dieses Gebiet sind u.a. die Umgebindehäuser als besonderer Haustyp: eine Blockbauweise, die Fachwerk und Massivbauweise miteinander verbindet.
Die erste Station auf der Fahrt durch die Lausitz ist die 1.000 jährige Spreestadt Bautzen, welche durch ihre vielen Türme schon von Weiten sichtbar ist. Bei einem Spaziergang durch Bautzen erfahren Sie Wissenswertes über die sorbische Bevölkerung, den Reichenturm als schiefsten begehbaren Turm Nordeuropas, über die sog. Wasserkunst als technisches Denkmal, den Petridom als älteste Simultankirche Ostdeutschlands sowie über die Ortenburg als ehemalige Hauptfeste der Oberlausitz.
Weiter geht die Fahrt nach Görlitz, in den östlichsten Zipfel Deutschlands. Die Europastadt Görlitz- Zgorzelec beeindruckt durch ihr städtisches Flair, obwohl hier von Großstadthektik wenig zu spüren ist. Die malerischen Gassen und Plätze der historischen Altstadt mit ihren fast 4.000 Baudenkmälern bieten eine einmalige Atmosphäre für einen Stadtbummel.Vom ehemaligen Reichtum der Stadt zeugen die sanierten Hallenhäuser der Tuchmacher. Typisch sind ihre Laubengänge, Portale mit lustigen Gaffköpfen und großen Lichthallen. Viele architektonische Raritäten blieben erhalten; der Flüsterbogen am Untermarkt, der Schönhof als eines der ältesten deutschen bürgerlichen Renaissancehäuser von 1525, das Biblische Haus mit seinem wunderschönen plastischen Fassadenschmuck, die Pfarrkirche Sankt Peter und Paul mit der Sonnenorgel sowie das nachempfundene heilige Grab aus dem 15. Jahrhundert. Filmfans kommen in "Görliwood" ganz besonders auf ihre Kosten, denn die Stadt war Drehort für mehr als einhundert Filme.
Dieser Tagesausflug kann um weitere Sehenswürdigkeiten erweitert werden:
Herrnhut, ein kleiner Ort unweit von Bautzen, wo sich 1722 die sog. Brüdergemeine aus Böhmen niederließ und noch heute als weltweite evangelische Kirche ihren Glauben lebt. Sehenswert ist das Gemeinhaus, der Gottesacker und das Völkerkundemuseum. Hier hat der Herrnhuter Weihnachtsstern seine Wurzeln, dessen Herstellung man in der Schauwerkstatt beobachten kann.
Zittauer Gebirge mit Kurort Oybin. Beeindruckend sind die bizarren Felsformationen aus Sandstein sowie die Burgruine Oybin, welche im Auftrag des Kaisers Karl IV. im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Namhafte Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich machten den Berg und ihre Burgruine Anfang des 19. Jahrhunderts mit ihren Gemälden berühmt.